FAQs

Die häufigsten Fragen rund um die BIA-Messung

Inhaltsverzeichnis

Fragen zur BIA-Messung

Die Impedanzanalyse ist eine ungefährliche, sichere Methode. Es steht umfangreiche Literatur für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche zur Verfügung: von untergewichtigen Frühgeborenen bis zu Schwangeren, in Pädiatrie, in Gerontologie und Patienten mit unterschiedlichsten Pathologien. Es wird jedoch empfohlen, den Test nicht an Personen mit Defibrillatoren (auch implantierte Systeme, Herzstimulatoren, Typ DD) vorzunehmen, auch wenn seit 30 Jahren keine Nebenwirkungen oder Reaktionen angezeigt wurden.
Praktisch gesehen kann bei jeder Person, bei Tieren, Pflanzen eine Messung vorgenommen werden (auch Gemüse oder Fruchtsaft kann gemessen werden) sowie – Schwangere Frauen – Patienten mit Prothesen oder implantierten Metallteilen – Patienten mit Amputationen – Patienten mit Pacemaker nicht DDD.

Praktisch gesehen kann bei jeder Person eine Messung vorgenommen werden. Studien für alle Altersgruppen, von Neugeborenen (ab 1. Lebenswoche) bis zu Senioren mit Vektordarstellung sind publiziert.

Die Software berechnet Messergebnisse für Personen ab dem 16. Lebensjahr.

Nein, wichtig ist nur das die Positionierung der Elektroden nicht beeinträchtigt wird und die Elektroden und das Messkabel keinen Kontakt mit Metallgegenständen (Uhren etc.) haben!

  1. Kontrollieren Sie die Qualität der Elektroden, nicht alle Hautelektroden sind BIA-Messelektroden. Bewahren Sie geöffnete Konfektionen in einer Frischhaltetüte auf, da die Gelbeschichtung eintrocknen kann.
  2. Kontrollieren Sie die korrekte Platzierung der Elektroden und die Patientenpositionierung, wie oben beschrieben
  3. Bevor Sie die Hautelektroden anbringen, kontrollieren Sie bitte die Haut (fettige, feuchte oder sehr trockene Haut können die Messung leicht beeinflussen)
  4. Vor der Messung können Sie trinken, eine Blasenentleerung vor der Messung ist nicht notwendig, da der Blaseninhalt nicht gemessen wird.
  5. Vermeiden Sie den Körperkontakt mit den Patientenkabeln (Selbstinduktion)
  6. Stellen Sie das Gerät nicht in die Nähe von intensiven elektromagnetischen Quellen.

Nein! Da das Wasser vom Organismus noch nicht absorbiert wurde, geht es nicht in die Messung ein, bei einer hohen Trinkmenge (über 1 Liter) verändert sich aber das Gewicht!

Die Leitfähigkeit der Körperflüssigkeiten variiert mit der Temperatur.
Grundsätzlich gilt: bei Fieber ab 38,5° keine BIA-Messung durchführen!
Bei Messungen von Patienten mit Fieber konnte ein verringerter Resistanzwert beobachtet werden.
Messung bei Fieber (Körpertemperatur 38,5 °):
Mittelwert 439 ± 53 Ohm
Messung der gleichen Patienten ohne Fieber/Normaltemperatur:
Mittelwert 485 ± 58 Ohm

Die Messung findet in horizontaler Lage des Patienten statt. Der Patient sollte ca. 5-10 Minuten ruhig liegen, um eine homogene Flüssigkeitsverteilung zu erreichen.
Die Arme sollen seitlich des Körpers positioniert sein, die Beine müssen leicht gespreizt werden und die Extremitäten dürfen sich und den Körper nicht berühren.
Die 4 Klebe-Elektroden werden an einer Körperseite an Fuß und Hand befestigt. Die Elektrode muss direkt in Kontakt mit der Haut stehen, bei fettiger oder feuchter Haut sollte die Haut zuvor mit Alkohol gereinigt werden.

Da von der bioelektrischen Messung die gesamte Körperzusammensetzungsanalyse abhängt, empfehlen wir die Verwendung von CE-Zertifizierten Qualitätselektroden speziell für die Bioimpedanz. Die Elektroden von BIAsystems erfüllen diese Requisiten und gewährleisten eine genaue Messung der Resistanz- und Reaktanzwerte. Auf jeden Fall sollte eine Mehrfachverwendung der Einweg-Elektroden vermieden werden. Die richtige Platzierung der Elektroden ist bei der Durchführung der BIA-Messungen wichtig. Die Anbringung der Elektroden erfolgt auf Hand- und Fußrücken der dominanten (meist rechten) Körperseite. Sollte die rechte Körperseite wegen Amputationen, Implantaten oder anderen Gründen nicht zur Verfügung stehen, kann auch die linke Körperhälfte gemessen werden. Es sollte allerdings immer auf derselben Körperseite gemessen werden. Die Elektroden sollten zwischen den hervorstehenden Gelenkknochen der Hand- und Fußgelenke, möglichst auf frisch entfetteter Haut angebracht werden, um maximalen Kontakt zu erhalten. Die 1. Hand-Elektrode wird unter dem Mittelfingergrundgelenk platziert (siehe Abbildung), die 2. Hand-Elektrode in einer Distanz von 5 cm auf dem Handgelenkknochen. Die 1. Fuß-Elektrode wird unter dem 2.- und 3. Mittelzehenknochen befestigt. Die 2. Fuß-Elektrode in einer Distanz von 5 cm auf dem Fußgelenkknochen. Achtung bei der Messung von Kindern: Die Distanz von 5 cm zwischen den beiden Elektroden (Stromeingabe und Messelektrode) einhalten, eventuell müssen die Messelektroden arm aufwärts versetzt werden.

Die BIA- Methode ist unschädlich, einfach durchführbar, gut reproduzierbar und vielfach auch bei Schwangeren Frauen validiert.

Die Beurteilung der Wasserverschiebungen ist wichtig vor allem im letzten Drittel der Gravidität.

Die BIA-Methode kann erfolgreich eingesetzt werden, um den Einfluss einer übermäßigen Gewichtszunahme in der Schwangerschaft auf die Entwicklung von Komplikationen zu untersuchen. Die Beurteilung der Körperzusammensetzung kann bei Schwangeren mit geringem Erkrankungsrisiko wichtige Hinweise zur Diagnose eines Gestationsdiabetes mellitus liefern. BIA wird auch als einer der zusätzlichen Tests zur Beurteilung des Risikos für die Entwicklung von Schwangerschaftsbluthochdruck und Präeklampsie verwendet.

Bitte beachten: bei der Berechnung der Körperzusammensetzung, muss das Gewicht des Embryo bzw. Fötus und der Fruchtblase  (Schätzwert) vom Körpergewicht abgezogen werden, da dieses nicht in die Messung eingeht.

Wir empfehlen daher die Beurteilung durch den Bodyvector® und Bivagraph®, die auf den elektrischen Eigenschaften von Geweben ohne Verwendung von Konstanten, Gleichungen und Körpergewicht basiert.

Diagnostics (Basel). 2021 Jul 30;11(8):1370.doi: 10.3390/diagnostics11081370.

Für die BIA-Messung werden Einweg-Elektroden (mit Geloberfläche) benutzt. Da von der bioelektrischen Messung die gesamte Körperzusammensetzungsanalyse abhängt, empfehlen wir die Verwendung von CE-zertifizierten Qualitätselektroden speziell für die Bioimpedanz. Die Elektroden von BIAsystems erfüllen diese Requisiten und gewährleisten eine genaue Messung der Resistanz- und Reaktanzwerte. Auf jeden Fall sollte ein Mehrfachverwendung der Einweg-Elektroden vermieden werden.

Auf jeden Fall! Die Analyse dient zur Bestimmung von Veränderungen z. B. Wasserverhaltung durch Medikamente, Körper-Dehydrierung etc. verursacht durch Krankheiten. Hingegen sollte im Fall von Fieber oder Untertemperatur keine Messung durchgeführt werden, da die Leitfähigkeit von der Temperatur abhängig ist.

Aufbau der Elektroden

  • Hydrogel (leitender Kleber, patentiert)
  • Silber (Leitermaterial)
  • Polyester (Trägermaterial)
Bei Patienten mit Amputationen muss die Messung auf der Körperseite ohne Amputation vorgenommen werden. Für die Berechnung der einzelnen Körperkompartimente in der Software benötigen Sie das Körpergewicht: hier muss das Gewicht der fehlenden Gliedmaße geschätzt und zum Gesamtkörpergewicht hinzugefügt werden.

In der Regel wird der Shunt am linken Arm angelegt und interferiert nicht mit der BIA-Messung auf der rechten Seite. Studien mit entsprechenden Messungen zeigten verschiedene Positionierungen des Vektors des gleichen Patienten (bei Messung der linken (Shunt) und der rechten Körperseite.

Die Präsenz von Muskelkrämpfen verändert den Reaktanz-Wert stark
Normalzustand:                       Xc=   51 ± 3 Ohm
Während eines Krampfes:      Xc= 104 ± 5 Ohm

Die Dialyseflüssigkeit in der Bauchhöhle beeinflusst das Gewicht, jedoch nicht die BIA-Messung. Daher eignet sich Bodyvector® sehr gut zur Identifizierung des Flüssigkeitshaushaltes und der Hydratation des Gewebes dieser Patienten. 

Bei Patienten mit venösen Dauer-Kathetern wurde ein leicht verringerter Resistanz-Wert auf der Katheter-Seite beobachtet:
Rz 349 ± 68 Ohm gegen
Rz 385 ± 30 Ohm auf der Körperseite ohne Katheter.

Bei Patienten mit einseitigem Lymphödem sind die Werte für Rz, Xc und PhA wesentlich verringert gegenüber der gesunden Körperseite. 

Messtechnisch genau erfasst wird die eine, gesamte Körperhälfte ohne Kopf, ohne Hand und ohne Fuß. Rechnerisch wird auf den gesamten Körper hochgerechnet.
Ja, es gibt einige Studien mit BIA-Messungen z. B. an Katzen, Hunden, Kühen, Polarbären, Schweinen, Schafen, Schimpansen, Pferden, Labor-Mäusen… aber es gibt noch keine ausreichenden Referenzen (Normalbereiche) zur Abgleichung der Messdaten.

Fragen zur Software biasystems.cloud

Eine Cloud-Anwendung ist ein Programm, auf das Nutzer:innen über das Internet zugreifen und das auf einem Server verwaltet wird, nicht auf dem lokalen Rechner der Nutzer:innen. Die gespeicherten Dateien sind stets online zugänglich, das heißt, Sie haben von überall aus Zugriff. Das ist praktisch, wenn Sie sowohl zu Hause also auch in der Praxis oder unterwegs auf Patientendaten und Tests zugreifen möchten.

Sie sparen sich den Kauf eines Softwarepakets und den Kauf der dafür notwendigen Serverhardware, sowie die laufenden Betriebskosten.

  • Software wird als Service bereitgestellt (Cloud)
  • Datenmitnahme (Verwaltung Nutzer/Rechtemanagement)
  • Datensicherheit – Gerätefehler führt nicht zu Datenverlust
  • Unabhängigkeit vom Betriebssystem
  • keine Installation auf firmeninterne PC‘ s
  • keine/geringe Personalkosten für Installation und Wartung der Software
  • Updates, Support, Wartung und Backups werden durch uns durchgeführt
  • Zugriff ist von überall und jedem Endgerät mit Internetverbindung möglich
  • Preismodell auf Mietbasis

Die Speicherung der Daten entspricht den Regelungen der DSGVO. Die Datenbank wird mittels SHA-256 Algorithmus und die Verbindung zum Server mittels AES über HTTPS verschlüsselt. Die Software wird auf europäischen Servern gehostet. Optional kann eine Zweifaktor-Authentifizierung aktiviert werden, um den Login noch sicherer zu machen

Nur Sie haben Zugriff auf Ihre Daten. 

Die Datenbank hat keine Größenbeschränkung.
Mit Ihren Login-Daten können Sie von jedem Arbeitsplatz sich in die Software einloggen, auch gleichzeitig. Es gibt keine Begrenzung oder Lizenzgebühren pro Arbeitsplatz.

Ja, Sie können Patientendaten jederzeit löschen. Die Daten werden zuerst in einem Papierkorb zwischengespeichert. Wird dieser geleert, sind die Daten weg. Endgültig.

Sie können sowohl ihren gesamten Datenbestand als auch einzelne Patienten-Ordner jederzeit als Excel/CSV-Dateien exportieren. 

Sie benötigen für die Nutzung eine stabile Internetverbindung. Eine offline-Nutzung ist nicht möglich. 

Rufen Sie die URL https://biasystems.cloud auf und loggen sich dort mit Ihren Logindaten E-Mail und Passwort ein. 

Sollten Sie das Passwort vergessen haben, klicken sie im Login-Bildschirm auf Passwort vergessen. Im nächsten Fenster geben Sie bitte Ihre Lizenz-E-Mail ein und klicken auf Senden. Sie erhalten nun eine Mail mit den weiteren Anweisungen.

Patientengruppe: Auf der „Home“ Seite oder unter „Übersicht Gruppen“ auf die Kachel „Neue Gruppe“ klicken. Gruppe benennen und speichern.
Patient: Entweder auf der „Home“ Seite auf die vorgeschlagene Gruppe klicken oder in „Übersicht Gruppen“ eine Gruppe auswählen. Anschließend auf die Kachel „Neuer Patient“ klicken und die Daten des Patienten entsprechend eingeben (Name, Vorname, Geschlecht, Geburtsdatum/Alter).

Fragen zur Interpretation der Ergebnisse

Es gibt sehr viele verschiedene Berechnungsformeln. Die von BIAsystems eingesetzten Formeln sind als Produktebestandteil geschützt, basieren aber auf publizierten und empirisch validierten Algorithmen.

BMI heißt Body Mass Index.
Er berechnet sich aus: BMI = Gewicht/(Größe)2, (Gewicht in kg, dividiert durch Größe im Quadrat in m).
Für normalgewichtige Patienten liegt der BMI zwischen 20 und 25.
BMI ist keine Eingabegröße, sondern wird berechnet und hat mit der BIA-Messung direkt nichts zu tun.

Folgende Aussagen lassen sich zum Körperwasser machen

  • Männer gleichen Alters wie Frauen haben einen höheren Anteil an Körperwasser
  • Mit zunehmendem Alter nimmt bei Männern und Frauen der Anteil Körperwasser ab. (Grund: im Alter werden Muskeln abgebaut).
  • Der TBW-Wert allein gibt keinen Aufschluss über die Hydratation

Aufgrund von klinisch validierten publizierten Berechnungsformeln:
1. Aus der Messung der Resistenz lässt sich TBW berechnen.
2. Aus TBW und Messung des Phasenwinkels lässt sich der Anteil des
Extrazellulär-Wasser berechnen.
3. Aus den beiden Werten, TBW und ECW erhalten wir den Wert für Intrazelluläres Wasser
ICW = TBW – ECW

Wenn der intrazelluläre Wasseranteil hoch ist, ist es ein Zeichen für hohe Körperzellmasse (BCM). Der Patient muss deshalb eine hohe Muskelmasse aufweisen.

Der Phasenwinkel spiegelt das Verhältnis zwischen extrazellulärer Flüssigkeit und Körperzellmasse. Ein hoher Phasenwinkel weist also dann auf eine große Körperzellmasse hin, wenn sich das ECW (extrazelluläre Wasser) gleichzeitig im Normalbereich befindet. Folglich ist die Länge des Vektors ausschlaggebend.

Einfluss der Hormone: Kann nicht beantwortet werden. Ist je nach Art des Hormons verschieden.

Einfluss der Menopause: Zu Beginn der Wechseljahre kommt es bei vielen Frauen zu hormonellen Wassereinlagerungen (und Gewichtszunahme).

Im Allgemeinen tritt in der Postmenopause durch den sinkenden Östrogenspiegel eine Abnahme an Körperwasser (55%) Dehydratation auf, d. h. der Anteil an extrazellulärem Wasser sinkt.

Niedriger Wert für Körperzellmasse mit hohem Phasenwinkel ist ein Indiz für Dehydratation.

Ja. Die Körperzellmasse (BCM) ist die Gesamtheit aller eigenständig lebensfähigen, stoffwechselaktiven Zellen im Organismus, verantwortlich für den Sauerstoffaustausch, die Glukoseoxidation und die Kaliumversorgung. Im Wesentlichen wird die Körperzellmasse von den Muskelzellen einschließlich der intrazellulären Flüssigkeit und den inneren Organen gebildet.

Die BIA-Messresultate können zeigen, wenn die Körperzellmasse (BMC) absinkt. Dies ist allgemein ein Zeichen von Mangelernährung. Dies kann eine Proteinmangelernährung, muss es aber nicht ausschließlich sein.  Es gibt dafür auch andere Gründe.

Gemäß Aussage der Experten gibt es keine schweren Knochen. Es kann sein, dass ein Patient einen im Verhältnis zu den Körpermassen grösseren Knochenbau hat, aber die Knochendichte ist immer ungefähr die gleiche. Osteoporose kann diese Knochendichte verändern und kann z. B. mit DEXA oder „Dual photo absorbimetry“ gemessen werden.
Bemerkung: Aus den Messwerten des BIA ist die Extrazellulärmasse (ECM) sehr wohl ersichtlich: ECM = LBM minus BCM.

Kachexie verursacht eine Erhöhung des ECW.
Eine hohe Trinkmenge verändert das ECW nicht (vorausgesetzt die Nierenfunktion ist normal).
Im Allgemeinen wird das ECW erhöht durch Malnutrition und / oder schlechte (bzw. fehlende) Nierenfunktion.

Die Magermasse (= fettfreie Masse, FFM) ist die Summe von ECM (Extrazellulär-Masse) und Körperzellmasse (BCM). Die ECM ihrerseits setzt sich hauptsächlich aus ECW (Extrazellulär-Wasser), Knochen, Kollagen und Ligamenten zusammen. Wenn das ECW hoch ist (Hyperhydratation), sind auch der Phasenwinkel und die BCM tief, aber die gesamte FFM (= ECM + BCM) ist hoch, verursacht durch einen hohen Gehalt an extrazellulärer Flüssigkeit. Dieser Zustand ist ein klares Zeichen von Malnutrition. 
Bei Übergewichtigen kann durch hohen Fettanteil ein niedriges Gesamtkörperwasser auftreten. Gesamtkörperwasser sollte sich normalerweise immer etwa folgendermaßen intra- und extrazellulär verteilen: Intrazellulär: 55 – 60 % Extrazellulär: 40 – 45 % Diese Verteilung bezeichnet man als Hydratation. Hypohydratation bedeutet demzufolge nicht ein zu niedriges Gesamtkörperwasser, sondern bedeutet zu wenig extrazelluläres Wasser (< 40 – 45 %), Hyperhydratation bedeutet analog: Nicht überhöhtes Gesamtwasser (TBW), sondern zu hoher Anteil extrazelluläres Wasser (> 40 – 45 %).

Klare Antwort: Nein.

Begründung: Wächst der Patient infolge einer Mangelfunktion der Schilddrüse (Defizit an Wachstumshormonen) zu wenig, so kann BIA dieses unterproportionale Wachstum messen.  BIA kann also die Konsequenz (= vermindertes Wachstum) messen, nicht aber die Ursache. Diese kann ganz verschieden sein.

Ein übergewichtiger Patient hat (sollte) immer ein tiefes Gesamtkörperwasser (TBW), denn viel Fett bedeutet immer wenig Gesamtkörperwasser. Dies hat keine Beziehung zu Bluthochdruck und/oder zu vielem Trinken. (Wasser ist ja vor allem in der Magermasse (LBM) vorhanden).

Fragen zu BIA-Messung im Sport

Nutzen wir den langjährigen eingesetzten Body-Mass-Index, wären viele Sportler durch ihren erhöhten Muskelanteil (in kg) nicht „normal“, übergewichtig oder adipös einzustufen.
Die BIA-Messung ermöglicht eine komplette Analyse der Körperzusammensetzung (Muskelmasse, Wasseranteil, Phasenwinkel, Körperfett, uvm.), Verlaufsmessungen und Gegenüberstellung der Ergebnisse (nach Ernährungstherapien, Trainingsphase, Wettkämpfen, etc.) Die Leistungsfähigkeit und Funktionalität im Profi-Sport ist von vielen Faktoren abhängig, dazu zählen der Skelettmuskelaufbau, der Hydratationszustand und das Verhältnis von extrazellulärer zu intrazellulärer Masse.
Verlaufsuntersuchungen der Body Composition helfen bei der Erkennung von Defiziten, Optimierung von Trainings- und Ernährungsplänen und zur Einschätzung nach Muskelverletzung oder Infekten (Return to Sport)

Es gibt unzählige Studien für die unterschiedlichsten Sportarten.

Ein Muskelabbau lässt sich mit BIA messen, sobald dieser vorhanden ist. Ob und wie schnell er nach einem Trainingsunterbruch eintritt, kann nicht generell beantwortet werden, da es sehr stark vom Individuum und seinem Zustand abhängt (Trainingszustand etc.).

Der einzige, substanzielle Einfluss auf die Messwerte ist kurz nach sportlicher Betätigung durch
a) Verlust von extrazellulärem Wasser (Schwitzen)
b) Erhöhte Temperaturen
c) Eventuelle Blutgefäßveränderungen.
Nach sportlichen Betätigungen sollte deshalb nicht sofort gemessen werden.
Etwa 1 – 2 h später, nach genügend Trinken und Temperaturabfall kann wieder gemessen werden. Ebenfalls nach Alkoholkonsum oder bei Fieber sollte nicht gemessen werden (d. h. die Messwerte sind weniger verlässlich). Ob kurz vor der Messung viel oder wenig getrunken bzw. gegessen wurde, spielt keine wesentliche Rolle.

Die Intensität des Sportes hat einen Einfluss auf die Bildung der Muskeln. Durch Muskelaufbau wird die BCM erhöht, welche ein Teil der Magermasse ist. Sport erhöht somit die Magermasse (LBM) durch die Erhöhung der Körperzellmasse (BCM), nicht aber durch Erhöhung der ECM.

Durch viel körperliche Betätigung (Sport) mit gleichzeitiger Aufnahme von Proteinen.

Ca. 80 % der Körperzellmasse (BCM) sind die Muskeln. Deshalb kann die BCM als ein Index für potenzielle körperliche Leistungsfähigkeit herangezogen werden. Das Verhältnis BCM/Gewicht ist auch analog vergleichbar dem Verhältnis PS/kg bei Automobilen. Ein hoher Wert stellt eine bezüglich der Leistungsfähigkeit günstige Situation dar. 

Fragen zur Abrechnung der BIA-Messung

Die Abrechnung der BIA-Messung mit Beratung, Befundbericht und ggf. Diätplan orientiert sich an der geltenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

Folgende Leistungen werden in der Regel erbracht. Daraus ergeben sich die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Abrechnungsziffern:

Abrechnung Arztpraxen biasystems

Im Rahmen der Heilkunde gilt die GOÄ – außerhalb der Sprechstunde besteht freie Preisgestaltung

Abrechnung Heilpraktiker biasystems

Die privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel die gesamten Kosten der Untersuchung.

Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen anteilig die Kosten einer ernährungsmedizinischen Beratung basierend auf § 43 des 5. Sozialgesetzbuches SGB V

Die Höhe der Kosten variiert je nach Kasse. Aufgrund einer chronischen Erkrankung kann eine medizinische Indikation für eine Ernährungsberatung vorliegen, die mit einer Notwendigkeitsbescheinigung angefordert werden kann.

5 Beratungen (1-mal Erstberatung A33, 4-mal Folgeberatungen A846) werden nach §43,
Abs. 2 SGB V bei medizinischer Notwendigkeit von Kassen i.d.R. akzeptiert.

Bitte sprechen Sie mit Ihrer Krankenkasse, ob die BIA-Messung ganz oder zumindest anteilig erstattet wird.

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